Michael Rapaport (geb. 20. März 1970) verfügt als Schauspieler über ein großes Spektrum, von der Komödie, über Action hin zum Drama. Besonders glänzt er jedoch immer wieder in seiner Paraderolle als dümmlicher und naiver aber liebenswerter Loser.
Rapaport ist das Kind zweier New Yorker Radiopersönlichkeiten. Seine Mutter ist eine bekannte Sprecherin und sein Vater Programmdirektor eines Senders. Als Jugendlicher waren Robert De Niro, Christopher Walken und Eddie Murphy seine Vorbilder. Rapaport war in jungen Jahren ein echtes Rauhbein und so flog er von mehreren Schulen, bevor er mit Ach und Krach seinen Highschoolabschluss machte.
Direkt danach zog es ihn nach Los Angeles, wo er hoffte, eine Karriere als Stand Up Comedian zu starten. Bevor er auf der Bühnen richtig Fuß fassen konnte, erhielt er jedoch erste Angebote aus dem Film- und Fernsehbereich. Nach einem Gastauftritt in der TV-Serie China Beach konnte er schon 1992 mit einer Hauptrolle in dem von Oliver Stone produzierten Romantik-Drama Zebrahead, das sich um die Probleme in gemischtrassigen Beziehungen dreht, durchstarten. Zebrahead gewann beim Sundance Festival den Filmemacherpreis und Rapaport wurde in der Kategorie bester Hauptdarsteller für den in den USA bedeutenden Independent Spirit Award nominiert (Der Preis ging in diesem Jahr an Harvey Keitel).
In den nächsten Jahren drehte Rapaport rund 50 weitere Filme. Dabei konnte er u.a. zusammen mit seinen großen Idolen, Robert De Niro (Men of Honor und Cop Land), Eddie Murphy (Metro – Verhandeln ist reine Nervensache) und Christopher Walken (True Romance) vor die Kamera treten. Wichtige weitere Rollen versah er in Deep Blue Sea, Hitch – Der Date Doktor, The 6th Day und der Woody Allen Komödie Schmalspurganoven.
Von Rapaports zahlreichen Engagements bei Fernsehserien stechen besonders Friends (Vier Folgen 1999), Boston Public (57 Folgen, 2001 bis 2004), Familienstreit Deluxe (44 Folgen, 2005 bis 2007) und Prison Break (22 Folgen, 2008 bis 2009) hervor.
Auf seine Spezialität, vor der Kamera den tumben aber liebenswerten Kerl perfekt geben zu können, erwiderte Rapaport schlagkräftig in einem Interview: „Manchmal denke die Leute aufgrund meiner Rollen, dass ich dämlicher sei als ich es in Wirklichkeit bin. Tatsächlich braucht es ein Genie um einen Idioten zu spielen.“
In den Neunzigern waren Rapaport und Schauspielerin Lili Taylor (u.a. Six Feet Under) ein Paar. Seit 2000 ist er mit Nichole Beattie verheiratet. Sie haben zusammen zwei Söhne.
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