Annelie wird, wie es scheint, vom Pech verfolgt, denn immer kommt sie zu spät. Bereits bei ihrer Geburt verspätet sie sich, als sie den von ihren Eltern sorgsam geplanten Geburtstermin, genau um Mitternacht in der Neujahrsnacht 1871, um 15 Minuten verpasst. Diese 15-minütige Verspätung scheint Annelie ihr ganzes Leben zu verfolgen: Im Alter von 16 Jahren verpasst sie kurz die Teilnahme an einem Pferderennen und mit einem Blinddarmdurchbruch kommt sie eigentlich eine Viertelstunde zu spät in die Klinik (dennoch gelingt es den Ärzten in letzter Sekunde, ihr Leben zu retten). In den Fieberträumen, die sie immer begleiten, hat sie eines Tages eine Vision und nimmt sich vor, ab sofort immer und überall pünktlich zur Stelle zu sein. Fortan wird sich ihr Leben ändern: Annelie heiratet den Arzt, der ihr Leben gerettet hat, und bekommt mit ihm drei Kinder. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges müssen ihr Mann und zwei Kinder an die Front, während sie eine Schwester beim Roten Kreuz wird. Als ihr Mann schwer verwundet im Lazarett eingeliefert wird, schafft sie es pünktlich, ihn kurz vor seinem Ableben noch einmal zu sehen. Als sie in den Wirren des Krieges einen Anruf von ihrem Sohn erhält, in dem sie erfährt, dass er überlebt hat, ist Annelie am Ende ihrer Kräfte angelangt. Nachdem das Telefonat beendet ist, sieht Annelie ihre Unpünktlichkeit, die ihr immer wieder zur Last gelegt wurde, überwunden, ihr Lebenswerk erfüllt und setzt sich in einen Sessel, um glücklich und zufrieden darin zu sterben.
Produzent Eberhard Schmidt Drehbuch Walter Lieck Regie Josef von Báky Darsteller Luise Ullrich, Werner Krauss, Käthe Haack, Karl Ludwig Diehl, Albert Hehn, Axel von Ambesser, Ilse Fürstenberg, John Pauls-Harding, Josefine Dora, Eduard von Winterstein, Johannes Schütz, Agnes Windeck Laufzeit ca.91 min. (ungekürzte Fassung in schwarz-weiss) Sprache Deutsch Link IMDB: Annelie
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